Tastenhandys und die neue EU-Richtlinie PSD2

Wir von tastenhandy.de stellen uns die Frage, ob ein einfaches Tastenhandy nach dem Inkrafttreten der neuen EU-Richtlinie „PSD2“ eigentlich noch ausreichend ist, um Bankgeschäfte online zu tätigen? Oder gibt es nun den Smartphone-Zwang für Alle?

Banken informieren ihre Kunden über die Umstellung

Meine Internetbank hat mich bereits im März erstmalig darüber informiert, dass das iTan-Verfahren aufgrund der neuen Richtlinie abgelöst wird. Schluss also mit den geliebten Tan-Listen! Wer künftig online eine Überweisung vom Girokonto tätigen möchte, muss diese über ein alternatives Freigabeverfahren autorisieren. Bevorzugt scheinen die Banken dabei ihre eigenen App-Entwicklungen Ihren Kundinnen und Kunden anzubieten. Doch es gibt auch alternative Freigabe-Verfahren für jene NutzerInnen, welche die App nicht nutzen wollen?

Freigabe-Verfahren ohne Smartphone – einfach per SMS

Die ING (vormals ING-DiBa) bspw. bietet im Rahmen der notwendigen Umstellung aufgrund der PSD2 (Payment Services Directive 2) Richtlinie auch das mTan-Verfahren an – ideal für Besitzer von klassischen Tastenhandys. Bei einer mTan (alternativ auch mobile Tan oder SMS-Tan) erhalten Sie über eine ganz normale SMS die benötige Tan, welche z.B. für den Login benötigt wird, oder aber für eine Online-Überweisung. Das mTan-Verfahren benötigt kein Smartphone, sodass jedes handelsübliche Tastenhandy ausreichend ist, um die gewünschte Aktion freizugeben.

Online-Banking mit einem photoTAN-Generator freigeben

Neben der Freigabe per SMS gibt es eine weitere Alternative zur App: einen sogenannten photoTan-Generator. Die ING bspw. bieten ihren Kunden, welche die App nicht nutzen wollen, ein solches Gerät an. Optisch ähnelt es fast schon einem kleinem Tastenhandy oder einer Fernbedienung. Mit einem photoTAN-Generator scannen Sie vom Bildschirm Ihres Computers eine Grafik ab und erzeugen auf diesem Weg eine individuelle Tan, welche zur Freigabe der vorgesehenen Aktion genutzt werden kann.

Welche Kosten entstehen für die Bankkunden?

Je nach Bank entstehen unterschiedliche Kosten. Tatsächlich habe ich bei meinen Recherchen feststellen müssen, dass es Banken gibt, die von Ihren Kundinnen und Kunden Geld für eine mTan verlangen. Nach meinem Verständnis würde man dann sogar Geld nur für einen Login bezahlen müssen, was sich schnell summieren kann. Die ING verlangt hier keine Kosten. Ein photoTan-Generator hingegen ist eine einmalige Anschaffung und kostet bei der ING aktuell 32,00 €.

Banking-Apps auf Ihrem Tastenhandy

Wir wären nicht im 21. Jahrhundert, wenn es nicht auch Tastenhandys gäbe, mit denen Sie per App Ihre Bankgeschäfte erledigen können. Wer es mag, kann auf einem Tastenhandy mit Android die gewünschte Banking-App über den Google-Store herunterladen und dann per App seine Überweisungen freigeben oder den Login bestätigen. Dies ist gegenwärtig problemlos u.a. auf dem in 2019 auf dem Markt gekommenen Cyrus CM17* möglich.

Wie sieht es bei Ihrer Bank aus?

Ich kann hier nur von meinen Erfahrungen bei der ING berichten und bin froh, dass ich auch künftig nicht zwingend ein Smartphone besitzen muss. Doch wie stellt sich die Umstellung bei Ihrer Bank dar?

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